News und Wissenswertes aus dem Riesengebirge

Einfallsreicher Aussichts-Waldpark und hölzerne „Wächter-Skulpturengruppe“ 

Auf dem Gipfel des Stráž (Wachmann) über Rokytnice nad Jizerou wurde 2021 der einzigartige Aussichts-Waldpark „Hlídka na Stráži“ (Wachposten am Wachmann) errichtet. Mit gleich vier originellen Aussichtsstellen aus Holz und Stahl, von denen sich herrliche Landschaftsblicke öffnen. Man blickt ins Tal auf Rokytnice, Paseky oder Vysoké und kann sich am Panorama mit Kahlem Berg/Lysá hora und Kesselkoppe/Kotel ergötzen. Die Inspiration für den Bau lieferten die vier Patrone der Stadt Rokytnice nad Jizerou (Rochlitz a.d. Iser), welche die vier Dörfer symbolisieren, die sich einst zur Stadt vereinten: Fuchs, Bär, Schaf und Knappe. Die einzelnen Aussichten sind jedoch nicht für jedermann – probieren Sie aus, ob es Ihnen gelingt, den Fuchs, Bären, das Schaf oder Bergmann zu bezwingen.

Neues Freibad in Hostinné

Die 2021 neu eröffnete Erholungsanlage befindet sich mitten in der Stadt und in der Natur, umgeben von Grün und einem Radweg in Reichweite. Ins Hauptbecken mündet eine Dreierrutsche. Ein kleineres Planschbecken mit einer Wasserrutsche in Form einer Kobra wird auf 28 °C erwärmt. Die Kinder werden nicht nur vom Planschbecken, sondern auch vom prima Spielplatz begeistert sein. Den Eltern wiederum vom modernen Bistro mit seinen bequemen Stühlen. Die heitere, moderne Anlage hat alles, was ein Freibad braucht, auch eine Ladestation für Elektro-Räder wird man nicht vermissen. Wärmstens zu empfehlen!
 

Die Geschichte der Peterbaude geht weiter

Die Peterbaude hat sich unauslöschlich ins Riesengebirgsgedächtnis geprägt. Historische Urkunden verraten, dass sie 1811 von Johann Pittermann anstelle einer Sommerbaude (Sennhütte) als ganzjährig bewohnbare Baude errichtet wurde. Im Laufe ihrer Existenz wurde sie schrittweise rekonstruiert und ausgebaut. Zu Zeiten ihres größten Aufschwungs wurden sogar zwei weitere am ursprünglichen Gebäude angebaut. Nach dem 2. Weltkrieg ging sie als Ferienheim des ROH (vergl. FDGB) in staatlichen Besitz über. Nach 1989 wechselte sie wieder ihren Besitzer. 1997 wurde sie zum Nationalen Kulturdenkmal ausgerufen.

Am 31. Juli 2011 brannte sie dann bis auf die Grundmauern nieder. Das steingemauerte Fundament wurde in das heutige Gebäude integriert, das 2020 vollendet wurde. Die Neue Peterbaude, bzw. Petrovka besteht aus zwei Gebäuden. Das viergeschossige Objekt entstand unter dem wachen Auge der Denkmalschützer. In seiner unmittelbaren Nachbarschaft steht ein zweites, kleineres Objekt mit technischem Umfeld, das zum kurzzeitigen Übernachten wie in einer SB-Herberge ohne Personal bestimmt ist. 
 

Vrchlabí hat seinen Poesiomaten

„Poesiomat“ ist das jüngste Projekt des Vereins Street Piano, der seit 2013 Pianos und Schachtische in den Straßen tschechischer Städte aufstellt. Die Jukeboxen mit Gedichten inmitten der Landschaft sind gefüllt mit Sound, Voice und Memory Tracks. Seit März hat auch der Friedensplatz/Mírové náměsti in Vrchlabí seinen Poesiomaten. 

Was ist das – ein Poesiemat? An einem Eisenrohr von der Größe eines größeren Menschen befindet sich eine Kurbel, mittels derer die Vorübergehenden Strom erzeugen können. Dann wählt man durch Tastendruck den gewünschten Soundtrack.

Außer Audiolesungen oder Musik zwitschern Vögel, fahren Autos vorbei, schreit ein Kind. Im Angebot der Soundtracks stehen beispielsweise ein Gespräch aus dem Film „Der Feuerwehrball“, das Rauschen des Elbfalls, Töne aus den „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi, eine Episode aus dem Buch von Marie Kubátová „Wie Trautenberk in Rübezahls Revier jagte“, ein Rezept für die Riesengebirgs-Sauersuppe von Miloš Gerstner und viele weitere Tracks, einschließlich der medaillengekrönten Olympiarennen von Karolína Erbanová und Eva Samková.

Skimuseum in Dolní Branná

Wenn Sie sich für die Geschichte des Skilaufs im Riesengebirge und in dessen Vorland interessieren, empfehlen wir den Besuch des Skimuseums in Dolní Branná. Es präsentiert die lebenslange Sammlung von Ski-, Rodel- und Eislaufartefakten, die mit viel Liebe, Engagement und Sorgfalt vom hiesigen Bürger, Lehrer und Skitrainer Aleš Suk zusammengetragen wurden. Man bekommt zudem Winterausrüstungen aus den Werkstätten hiesiger Handwerker (Stellmacher, Schuster, Sattler) zu sehen. Auch deren Geschicklichkeit und die besondere Qualität ihrer Erzeugnisse trugen zu außerordentlichen sportlichen Erfolgen bei Weltcups, Weltmeisterschaften sowie olympischen Winterspielen bei. In der Ruhmeshalle mit Medaillen, Pokalen und „Dantes“ bekommt man u.a. auch die Skiausrüstung und Preise von Bohumil Hanč, aber auch heutiger Wintersportler aus dem Riesengebirge zu sehen.